Die Credit Suisse hat die Zahl ihrer Kundenberater in der Vermögensverwaltung über die vergangenen Quartale sukzessive reduziert.  Vor zwei Jahren wollte die Bank noch ausbauen. Was ist geschehen?

Die Credit Suisse (CS) beschäftigt im Vergleich zum Vorjahr weniger Kundenberater. So sank der Bestand in der Schweizer Einheit Swiss Universal Bank (SUB) von 1'980 auf 1'850, wie dem Bericht zum dritten Quartal 2017 zu entnehmen ist.

Grund für den Beraterschwund ist eine Ausdünnung der Anzahl Kunden im Affluent-Bereich, wie Thomas Gottstein, Chef der SUB, am Donnerstag gegenüber finews.ch erklärte. Dabei handelt es sich um Kunden, die direkt von der Filiale betreut werden und in der Regel über ein investierbares Vermögen von rund 250'000 Franken verfügen.

Bereinigung im Affluent-Segment

Allerdings tummelten sich in diesem Segment auch Kunden, die nur deshalb den Affluent-Status hatten, weil sie eine Hypothek schultern, recht eigentlich aber ins Retailsegment gehören und dort vom Contact-Center betreut werden müssten. Seit wenigen Monaten ist das Contact-Center aber befähigt, auch Hypothekarkunden zu betreuen, erklärte Gottstein weiter.

Der Abbau an Beratern ist denn auch durchaus beabsichtigt. Will doch die CS ihre Cost-Income-Ratio (Kosten-/Ertragsverhältnis) in der SUB gemäss ihrem Dreijahresplan wieder auf unter 60 Prozent bis Ende 2018 drücken. Derzeit liegt die Quote bei 66,6 Prozent gegenüber knapp 61 Prozent im Vorquartal und 52,7 Prozent im September 2016.

Folglich rechnet Gottstein nicht mit einem Ausbau des Beraterstabs vor 2019, wie er weiter sagte.

Abbau auch in der Paradedisziplin

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