Die Bankenkonsolidierung in Spanien kommt nicht in Schwung. Die Banco Sabadell hat das Übernahmeangebot der Lokalkonkurrentin BBVA als ungenügend abgelehnt.

In der vergangenen Woche hatte die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) dem kleineren spanischen Wettbewerber Banco Sabadell ein Übernahmeangebot in Höhe von 12 Milliarden Euro unterbreitet. Das entspricht einem Aufschlag von 30 Prozent auf den Aktienkurs

Zu wenig für die Braut: Sabadell hat die Offerte offiziell zurückgewiesen. Damit würde die Bank unter Wert geschlagen, hiess es in einer Stellungnahme. Insbesondere in Anbetracht der Wachstumsaussichten als eigenständiges Institut sei der Preis zu niedrig. Zu Sabadell gehört auch die britische Grossbank TSB.

Europäischer Riese geplant

«Der Vorstand ist von der Wachstumsstrategie und den Finanzzielen der Banco Sabadell überzeugt und ist der Ansicht, dass die eigenständige Strategie von Banco Sabadell einen höheren Wert für die Aktionäre schaffen wird.»

BBVA, die auch in der Schweiz im Private Banking und Geschäft mit Firmenkunden und Institutionellen aktiv ist, hatte für den Zusammenschluss mit der komplementären Kundenstruktur im spanischen Kernmarkt und der verbesserten Position der beiden Banken in Europa geworben. Dadurch würde «eines der grössten und stabilsten Finanzinstitute Europas entstehen».

Das ist bereits der zweite Anlauf von BBVA, um Sabadell zu übernehmen. Im Jahr 2020 waren Gespräche an unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert. «Wir bedauern, dass der Vorstand der Banco Sabadell ein so attraktives Angebot abgelehnt hat», teilte das Institut nun mit.

Aktienkurs bricht ein

Der Aktienkurs von BBVA hatte nach der Angebotsabgabe deutlich nachgegeben; die Marktkapitalisierung der auch in Südamerika stark repräsentierten Bank ging auf 57,5 von zuvor 60 Milliarden Euro zurück.

Sabadell verwies auch auf die Volatilität des BBVA-Aktienkurses, was die Unsicherheit in Bezug auf den Wert des Angebots erhöht habe.

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