Auch bei turbulenten Börsen mögen es Anleger lieber günstig und nahe am Index. Das haben die Verwalter von aktiven Fonds zumindest in Europa zu spüren bekommen.

12,1 Milliarden Euro: dies ist die Summe, welche Investoren im vergangenen Juni allein aus aktiv verwalteten Aktienfonds in Europa abgezogen haben. Wie die bekannte Fondsrating-Firma Morningstar in einem Report über die Geldflüsse am europäischen Fondsmarkt berichtete, traf es Anleihen-Produkte gar noch härter: Dort flossen innert Monatsfrist 28,4 Milliarden Euro ab.

Das schwierige Umfeld für Anleihen-Investments spiegelt sich damit in den spezialisierten Fonds. So berichtet Morningstar, dass mit Abflüssen von 84 Milliarden Euro das erste Halbjahr 2022 für diese Vehikel das schlechtestes Semester überhaupt gewesen sei. Tatsächlich entpuppen sich Obligationen angesichts des Drucks auf die Realrendite durch die Inflation und wegen einer drohenden Schuldenkrise in Europa gerade als schwierige Wette.

Blackrock nicht immun gegen Abflüsse

Hingegen scheint nichts den Boom von passiv investierenden Fonds aufhalten zu können. Dem Report zufolge konnten passive Aktienfonds seit Mai 2020 monatlich positive Zuflüsse verbuchen. Im Zweifelsfalls mögen es die Anleger günstig und liquide – wenn auch der Markt mit diesen Fonds nicht zu schlagen ist.

Dass Blackrock mit der Tochterfirma iShares der grösste Anbieter von Passivprodukten weltweit ist, nützte dem US-Fondsgiganten im Juni recht wenig. Zusammen mit Konkurrenten wie Pimco und Eurizon musste Blackrock die grössten Kapitalabflüsse verkraften, wie es hiess.

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