Die Schweizer Aufsichtsbehörde Finma nimmt sich heikler Kreditvergaben der Credit Suisse in Mosambik an. Mit dem Geld sollen unter anderem auch Waffen und der Thunfisch-Fang finanziert worden sein.

Nun interessiert sich auch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) für die Rolle der Credit Suisse in Zusammenhang mit Krediten, welche die Grossbanken vor drei Jahren dem Staat Mosambik verliehen hat, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtet.

Die Behörde habe Kenntnis von dem Thema und stehe mit der Bank in dieser Sache in Kontakt, erklärte ein Finma-Sprecher am Dienstag der Nachrichtenagentur. Credit Suisse wollte sich dazu nicht äussern.

Auch die Briten ermitteln

Wenige Tage zuvor hatte auch die britische Regulierungsbehörden eine Untersuchung gegen die Schweizer Grossbank und den russischen Finanzkonzern VTB Group eingeleitet, wie das «Wall Street Journal» meldete. Sie überprüft die Vergabe von Krediten im Umfang von mehreren hundert Millionen Dollar an staatsnahe Unternehmen in Mosambik.

Das Geld soll unter anderem für die Beschaffung von Kriegsmaterial in der Höhe von 622 Millionen Dollar verwendet worden sein. Weitere 535 Millionen Dollar flossen in den Schiffsbau sowie 850 Millionen Dollar in die Erneuerung einer Thunfisch-Fangflotte. Das Geld für den Kredit in die Schiffe sei zum Teil für militärische Zwecke umgenutzt worden, hiess es weiter.

Kredite ausfallgefährdet

Der ostafrikanische Staat hatte im vergangenen April eingeräumt, Staatsschulden von 1,35 Milliarden Dollar nicht deklariert zu haben. Das südafrikanische Land steht mit Auslandsschulden von 9,64 Milliarden Dollar da; das entspricht 77 Prozent der Wirtschaftsleistung.

Mosambik ist mit den Rückzahlungen bereits in Verzug geraten – ganz zum Ärger der Investoren. Die US-Ratingagentur Standard & Poor's bewertet die Kredite denn auch mit «distressed», sprich ausfallgefährdet.

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