Zahlreiche aktive Vermögensverwalter verwenden keine Klima-Benchmarks, obwohl ihre Fonds als «klimafokussiert» gelten.

Die Studie von «Pensions for Purpose» in Grossbritannien kommt zu einem überraschenden Schluss: Viele aktive Fondsmanager würden keine Klima-Benchmarks verwenden, obwohl ihre Anlagevehikel als «klimafokussiert» gälten.

Durchgeführt wurde die Studie unter 24 führenden Vermögensverwaltern, die ein Anlagevermögen von mehr als 32 Billionen Dollar repräsentieren und die britischen Pensionsfonds klimafokussierte Fonds anbieten.

Spezifische Ziele

Unter den ausgewerteten Anbietern befinden sich auch die Schweizer Institute Lombard Odier Investment Managers und Pictet Asset Management. 

Klima-Benchmarks geben Managern spezifische Ziele betreffend der Treibhausgasemissionen im Portfolio eines Fonds vor. Exakt 92 Prozent der aktiven Manager verwenden gemäss der Studie keine Klima-Rreferenzwerte, während 81 Prozent der passiven Manager dies tun. Insgesamt nutzen 49 Prozent aller untersuchten klimabezogenen Fonds keine Klimaindex-Benchmark.

Darum schwer vergleichbar

Die Anlagehäuser führen 108 verschiedene Fonds mit einem Klimafokus auf Aktien und Anleihen sowie weitere 104 Fonds mit einem breiteren ESG-thematischen Ansatz. Der Studie zufolge werden 142 verschiedene Klima-Kohlenstoff-Benchmarks in nur 212 Fonds verwendet.

Das Fehlen von Gemeinsamkeiten bei der Wahl der Benchmark erschwert es den Anlegern, Fonds untereinander zu vergleichen.