Der Rückversicherer Swiss Re hat den Erholungskurs nach den Corona-Einbrüchen fortgesetzt. Doch in den USA beutelt es den Schweizer Konzern gewaltig.

Die Dramatik der Coronavirus-Pandemie hat den Rückversicherungskonzern Swiss Re wieder ein Stück eingeholt. Am Freitag gab das Unternehmen bekannt, wegen Corona-Toten zusätzlich  im Bereich Lebensrückversicherung mit hunderten von Millionen Dollar an Schäden getroffen worden zu sein.

Die Belastungen von rund 820 Millionen Dollar, die bis zum ersten Halbjahr 2021 aufgelaufen waren, erhöhten sich im dritten Geschäftsquartal um fast 400 Millionen Dollar auf rund 1,2 Milliarden Dollar. Auf Nachfrage von finews.ch zu den Hintergründen erklärte der Konzern, dass diese Verlustausweitung vor allem auf erneut steigende Todesraten in den USA zurückzuführen seien.

Tausende Tote pro Tag

Im August lagen in den Vereinigten Staaten die Werte zeitweise wieder bei 2000 Todesfällen pro Tag und dies begründet die Negativentwicklung. Bereits im ersten Quartal 2021 hatten die hohen Sterberaten zu Verlusten in der Lebensrückversicherung geführt.

Gleichzeitig relativierte die Swiss Re aber die Tatsache insgesamt: Als grösster Anbieter von Rückversicherungsschutz im Leben- und Gesundheitsbereich und mit grosser Präsenz im US-Markt spüre die Swiss Re eben diese Coronavirus-Auswirkungen einfach. Und Swiss-Re-Finanzchef zeigte sich trotz dieser Negativentwicklung zufrieden. Die zugrundeliegende Performance in der Lebens- und Krankenrückversicherung sei gut, sagte John Dacey am Freitag diesbezüglich.

Unattraktiver Markt?

Sie habe die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie ausgeglichen und zu einem ausgewiesenen Gewinn für das zweite Quartal in Folge geführt, hiess es weiter.

Marktbeobachter halten allerdings generell nicht viel vom Rückversicherungsgeschäft im Leben-Bereich in den USA. Dort kalkulieren die Erstversicherer mit sehr geringen Sicherheitsmargen und im Schadenfall treffe es rasch die Rückversicherer, so die Meinung. In Europa kalkulierten die Erstversicherer dagegen mit hohen Risikomargen und da bleibe auch ein gutes Stück an Gewinn bei den Rückversicherern hängen.

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
  • Nein, Gold ist und bleibt volatil.
    26%
  • Nein, Gold wird zunehmend von Kryptowährungen verdrängt.
    5.91%
  • In Gold muss man einfach investieren und damit nicht spekulieren.
    30.13%
  • Ja, der Goldpreis steht am Anfang einer mehrjährigen Hausse.
    21.96%
  • Ja, ist die einzige physische Alternative zu den Fiat-Währungen.
    16%
pixel