Die Übernahme eines grossen Portfolios an deutschen Legacy-Lebensversicherungen der Zurich Versicherung in Deutschland durch Viridium ist geplatzt. Die Unternehmen zeigen sich zu den Gründen schmallippig.

Die Viridium Gruppe hat Zurich darüber informiert, dass sie den Kauf der sogenannten «Zurich Life Legacy» in Deutschland nicht wie geplant abschliessen wird, heisst es in einer Mitteilung vom Montag. Zu den Gründen schweigt sich der Konzern aus.

Man betont aber, dass das Scheitern des Verkaufs keine Auswirkungen auf die Ziele oder Kapitalmanagementpläne habe. Man strebe weiterhin an, eine Lösung für dieses Portfolio zu finden und werde zu gegebener Zeit Optionen prüfen.

Eigentümerstruktur als Hürde

In einem separaten Communiqué meldet auch der deutsche Abwickler von Lebensversicherungen das Scheitern der Transaktion. Die Akquisition eines Bestands traditioneller Lebensversicherungen der Zurich Gruppe Deutschland könne «im Hinblick auf unsere derzeitige Eigentümerstruktur» nicht wie geplant durchgeführt werden, heisst es dort.

Zurich und Viridium hatten den Verkauf im Juni 2022 aufgegleist. Dabei ging es um ein Policen-Portfolio von rund 700'000 Lebensversicherungen mit Reserven im Volumen von 20 Milliarden Dollar. Mit dem Schritt wollte Zurich damals die eigene Kapitalintensität und das Zinsrisiko verringern.

Bedenken der Bafin

Anfang Oktober 2023 hatte die Agentur «Reuters» gemeldet, dass der Viridium-Besitzer, der Londoner Finanzinvestor Cinven, die beiden Investmentbanken Goldman Sachs und Fenchurch mit der Suche nach einer Käuferin für das Unternehmen beauftragt hat.

Bereits im September 2023 hatte es Medienberichte darüber gegeben, dass der Verkauf nicht zustande kommen könnte. Cinven ist Mehrheitseigner des angeschlagenen italienischen Lebensversicherers Eurovita. Diese Konstellation hatte Bedenken bei der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) geweckt, wie das deutsche Branchenportal «Versicherungsmonitor» schrieb.

Spezialist für Bestände

Viridium wurde vor rund zehn Jahren von Cinven und dem Versicherungskonzern Hannover Rück unter dem Namen Heidelberger Leben Gruppe gegründet und 2016 umbenannt. Das Unternehmen erwirbt Lebensversicherungs-Unternehmen und -bestände, die für das Neugeschäft geschlossen sind, und konzentriert sich ausschliesslich darauf, die Verträge zu verwalten und über die Gesamtlaufzeit fortzuführen.

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