Zu den bekannten Käufern im Swiss Private Banking wie Julius Bär oder UBP könnte sich bald noch ein weitere Kraft gesellen – diesmal handelt es sich um eine Auslandsbank.

Zahlreiche Auslandbanken überlegen sich derzeit, ob sie im Swiss Private Banking noch vor Ort sein müssen – Institute wie die Royal Bank of Canada, RBS oder Jyske Bank haben allein dieses Jahr den Austritt beschlossen. Ganz anders Barclays.

Die Schweizer Tochter der britischen Grossbank hat sich wiederholt zum Standort bekannt und gar noch hiesige Top-Banker an Bord geholt. Einer von ihnen ist James Buchanan-Michaelson (Bild). Wie auch finews.ch berichtete, wechselte der erfahrene Private Banker letzten April von der RBS-Tochter Coutts International zur Barclays Bank (Suisse) – und übernahm dort gleich den CEO-Posten.

Schweiz-Geschäft verdoppeln

In seiner neuen Charge lässt Buchanan-Michaelson ganz offensichtlich nichts anbrennen. Wie er gegenüber der Agentur «Bloomberg» berichtete, plant der 49-jährige Top-Banker die in der Schweiz verwalteten Gelder – inklusive Kredite – auf 28 Milliarden Franken steigern. «Wir wollen unser Schweizer Geschäft verdoppeln», so Buchanan-Michaelson.

Dazu müssen sich, wie er selber zugibt, seine Banker zur Decke strecken. Oder, was wohl viel naheliegender ist: Barclays kauft im Schweizer Private Banking zu. Denn wie eine jüngst veröffentlichte Studie zeigte, gelingt es der Branche hierzulande kaum noch, auf eigene Faust nahmhaftes Neugeld anzuziehen.

Wink an Coutts-Kollegen

Barclays macht da keine Ausnahme. Laut dem Bericht sanken die Kundenvermögen 2014 um 5 Prozent auf 11,8 Milliarden Franken; nach einem Verlust von 42 Millionen Franken 2013 konnte das Institut immerhin einen Gewinn von 5 Millionen Franken verbuchen.

Es kommt also einige Arbeit auf die Barclays-Schweiz-Banker zu. Trotzdem rechnet Buchanan-Michaelson damit, dass sein Institut als Arbeitgeber attraktiv bleibt. Dabei blickt er offensichtlich auch Richtung seiner Ex-Kollegen bei Coutts, die jetzt von der Genfer Bank UBP intergriert werden.

«Ich wäre schon sehr überrascht, wenn Coutts-Banker gerade jetzt nicht mit anderen Instituten sprechen würden», sagte er sibyllinisch.

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