Die Credit Suisse will in der Schweiz in den kommenden drei Jahren bis zu 1'600 Stellen einsparen. Branchenvertreter fürchten, dass die Massnahme den Auftakt einer Sparwelle mit spürbaren Folgen am Arbeitsmarkt darstellt.

«Ich erwarte, dass in den nächsten sechs Monaten im Schweizer Bankensektor mindestens 5'000 Stellen verloren gehen», sagt Ray Soudah, Gründer der auf Übernahmen spezialisierten Beraterfirma Millenium Associates, gegenüber der «NZZ am Sonntag» (Artikel bezahlpflichtig).

Weil die Margen bereits tief seien, blieben Privatbanken nur Kostensenkungen, um Verluste zu vermeiden. Auf Kader mit hohen Einkommen kommen damit schwere Entscheidungen zu.

Drohende Gehaltseinbussen

«Wer nicht bereit ist, Gehaltseinbussen von bis zu 50 Prozent zu akzeptieren, wird es schwer haben, einen neuen Job zu finden», sagt Soudah weiter. «Manche Führungskraft mit einem Jahreseinkommen von einer Million Franken wird froh sein, eine neue Stelle mit einem Salär von 500'000 Franken anzutreten.»

Aktuell ist die Arbeitslosenquote der Bankenbranche mit knapp zwei Prozent aussergewöhnlich tief. Dass sich das ändert, erwartet auch Peter Vogler, Partner beim Zürcher Personalvermittler Kessler Vogler. «Bei mehreren Instituten stehen in den kommenden Monaten Reorganisationen an», sagt er. «Das wird sich auch in den Arbeitsmarktzahlen bemerkbar machen.»

Kontinuierlich weiterbilden

Wer lange in Bereichen gearbeitet habe, die jetzt nicht mehr gefragt seien, oder es verpasst habe, sich kontinuierlich weiterzubilden, werde es schwer haben. «Die Zeiten, die bis zum Antritt einer neuen Stelle vergehen, werden länger», so Vogler.

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