An einer Investorenkonferenz in London hat CEO Sergio Ermotti die Erwartungen an das erste Quartal 2016 gedämpft. Bauchschmerzen bereitet ihm auch der tiefe Ölpreis.

Im laufenden Quartal läuft es dem grössten Vermögensverwalter der Welt nicht eben rund. Viele Kunden würden sich weiterhin zurückhalten, sagte UBS-Chef Sergio Ermotti anlässlich einer Investorenkonferenz am Mittwoch in London gegenüber der Nachrichtenagentur «Bloomberg»

Grund dafür sei das angesichts niedriger Zinsen und anhaltender Marktschwankungen schwierige Umfeld. «Die Umsätze aus Transaktionen haben noch nicht wieder jene Niveaus erreicht, die wir typischerweise in den ersten Quartalen vergangener Jahre gesehen haben», so Ermotti.

Die Investoren scheinen die Worte des UBS-Lenkers als eine Art Gewinnwarnung zu interpretieren – die UBS-Aktie notiert am Mittwoch über 4 Prozent tiefer bei knapp 16 Franken. 

Drohende Kreditausfälle

Auch der tiefe Ölpreis bereitet dem UBS-CEO offenbar Bauchschmerzen: «Sollten die Notierungen noch längere Zeit auf sehr tiefem Niveau verharren, könnte die Bank Kreditverluste erleiden», sagte er gemäss Nachrichtenagentur «Reuters».

Die UBS hat Darlehen an Energie-Unternehmen im Umfang von 6,1 Milliarden Franken ausstehend. Zwar würden als gefährdet eingestufte Kredit  überwacht und abgesichert, schrieb die UBS anlässlich der Publikation der Jahreszahlen. Aber bei anhaltend tiefen Preisen drohten Kreditausfälle, warnte die Schweizer Grossbank schon damals.

Rivalen wie J.P. Morgan, Citigroup oder Wells Fargo haben bereits Rückstellungen für Kreditausfälle in Milliardenhöhe gebildet. Laut der US-Ratingagentur Standard & Poor’s sind 50 Prozent der Kredite im Energiesektor gefährdet.

Keinen Sonderdividende für 2016

Ermotti äusserte sich auch zur künftigen Dividendenpolitik. Im Gegensatz zum abgelaufenen Geschäftsjahr plant die UBS keine neuerliche Sonderdividende für 2016.

Zugleich bekräftige der UBS-Lenker die Politik, mindestens die Hälfte des Nettogewinns der UBS an die Aktionäre auszuschütten und betonte, dass man die ordentliche Dividende steigern wolle. Die UBS publiziert am 3. Mai die Zahlen zum ersten Quartal 2016.

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