Vergangenes Jahr wollte die Credit Suisse mit Apple Pay nicht geschäften. Nun ist die Grossbank gleich mit mehreren Tech-Riesen handelseinig geworden, wie finews.ch erfahren hat.

Noch letzten Sommer waren die Positionen zu weit auseinander für eine Einigung: Dem Vernehmen nach forderte namentlich Apple Pay von den Schweizer Banken ein Marketing-Engagement im zweistelligen Millionenbereich, um ihre Kreditkarten auf der Bezahl-App zuzulassen. 

Von diesen Forderungen ist der Tech-Riese aus Kalifornien in der Zwischenzeit zumindest gegenüber der Credit Suisse (CS) abgerückt, wie finews.ch am Dienstag erfahren hat. Ab Ende April wird es deshalb möglich sein, Apple Pay mit Kreditkarten der Grossbank zu nutzen. 

Monatelange Gespräche

Zur gleichen Zeit wird auch die Verknüpfung des Plastik-Geldes der CS mit Samsung Pay möglich. Mit Google – das Unternehmen hat ebenfalls eine Bezahl-App im Angebot – befinde sich das Institut noch in Verhandlungen, hiess es.

Die Bank ist «seit mehreren Monaten in Gesprächen mit internationalen Technologie-Anbietern von mobilen Zahlungsmöglichkeiten. Wir sind zuversichtlich, diese in den nächsten Monaten zu einem positiven Abschluss bringen zu können», sagte ein CS-Sprecher gegenüber finews.ch.

«Die Strategie der Credit Suisse war und ist es, unserer internationalen Kundschaft alternative Technologien anzubieten und ihnen eine gewisse Auswahl zur Verfügung zu stellen. Zudem wollen wir Lösungen offerieren, welche auch im Ausland genutzt werden können.»

Zahlen mit Uhr

Bereits jetzt bietet die CS eine Verknüpfung der Kreditkarten mit Swatch Pay an, einer Uhr mit integriertem Kreditkarten-Chip, mit welcher kontaktloses Bezahlen möglich ist. Zudem stehe die Bank «unverändert hinter der erfolgreichen Twint-Lösung», betonte der Sprecher. 

Twint, eine Gemeinschaftslösung mehrerer Schweizer Banken, brachte diese letztes Jahr in die Bredouille: Die Wettbewerbskommission wirft den Instituten vor, sich zugunsten der eigenen Lösung gegen den Konkurrenten Apple Pay verschworen zu haben. 

Twint im Nachteil

Diese Vorwürfe, welche sich auf vergangenes Verhalten beziehen, sind mit der Einigung zwischen der CS und Apple nicht aus der Welt. Immerhin gibt die Bank ihren Kunden nun aber die Möglichkeit, auch im Ausland mit ihrem Telefon zu bezahlen – mit Twint ist dies nicht möglich. 

Das eigene Angebot der Schweizer Banken hat den zusätzlichen Nachteil, dass es nicht auf den sogenannten Nearfield Communication Chip (NFC) des Iphone zugreifen kann. Deshalb ist das Bezahlen mit Twint an der Kasse relativ umständlich, die App hat sich bisher vor allem als einfaches Mittel zum schnellen Überweisen von Geld durchgesetzt. 

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