Der Ex-Nationalbank-Präsident und heutige Vize-Präsident des weltgrössten Vermögensverwalters Blackrock greift nun ebenfalls in die Brexit-Diskussion ein. Was Philipp Hildebrand von einem Austritt Grossbritanniens aus der EU hält.

Es sei zwar nicht an Blackrock, in eine politische Debatte einzugreifen, schreibt Philipp Hildebrand. Trotzdem tut der Vize-Präsident des weltgrössten Vermögensverwalters genau das: im Vorwort einer am Mittwoch publizierten Studie warnt der in der Schweiz als ehemaliger Nationalbank-Präsident bestens bekannte Finanzexperte eindringlich vor den Folgen des so genannten Brexit – dem möglichen Austritt Grossbritanniens aus der EU.

Im Juni entscheiden die Stimmbürger in Grossbritannien per Referendum ab, ob sich die Wege des Insel-Königreichs und der europäischen Staaten-Gemeinschaft künftig trennen.

Bloss nicht noch mehr Verunsicherung

Für Blackrock, die immer strikt in Anleger-Begriffen denkt, bedeutet ein Austritt ein grosses Risiko mit wenig Aussicht auf Rendite. «Grossbritannien drohen tieferes Wachstum, weniger Investitionen, Inflation und Arbeitslosigkeit», fasst Hildebrand die Gefahren eines Brexit zusammen.

Die Warnung erfolgt wohl nicht ganz uneigennützig, wie ein Blick auf die Studie zeigt. «Wir sehen bereits, wie die Volatilität der Wertschriften-Preise in Grossbritannien und Europa mit Blick auf den Brexit zugenommen hat», heisst es dort. Dabei taumelten die Börsen jetzt schon aufgrund der Wachstumsschwäche Chinas und der mit dem tiefen Ölpreis verbundenen Deflations-Ängste.

Ein Brexit würde Risiko-Anlagen da hart treffen, heisst es weiter – während ein Verbleib in der EU die Märkte beruhigen würde. In der Tat: beunruhigte Anleger, die an der Seitenlinie abwarten, kann der grösste Vermögensverwalter der Welt nicht gut gebrauchen.

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