Für Schweizer Privatbanken ist Asien ein schwieriges Pflaster. Das Genfer Institut Lombard Odier geht dabei einen besonderen Weg, um seine Präsenz in dieser Wachstumsregion voran zu bringen.

Vor rund einem Jahr ging die Genfer Privatbank Lombard Odier eine Zusammenarbeit mit der thailändischen Kasikornbank ein, wie auch finews.ch berichtete. Dabei ging es logischerweise um den Vertrieb von Finanzprodukten an die wohlhabende Klientel des Instituts aus Siam.

Nun soll diese Kooperation intensiviert werden, wie dem Finanzportal «Asian Wealth Times» (Artikel kostenpflichtig) zu entnehmen ist. Gemäss diesen Informationen spaltet die Kasikornbank ihr Geschäft mit vermögenden Kunden in eine neue Geschäftseinheit ab, die wiederum mit den Dienstleistungen von Lombard Odier bedient werden soll, wie Predee Daochai, Geschäftsleitungsmitglied der Kasikornbank am Freitag erklärte.

Wohlhabende Familien trotzen der Krise

Gemäss eigenen Angaben verfügt das thailändische Institut über rund 9'000 Private-Banking-Kunden mit Depots im Gesamtwert von 750 Milliarden Baht (umgerechnet gut 20 Milliarden Franken).

Dem weiteren Vernehmen nach hat die schleppende Wirtschaftsentwicklung in Thailand den Vermögen der sehr wohlhabenden Personen und Familien nicht zugesetzt. Vielmehr hätten viele Kunden ihre Gelder in riskantere Anlagen umgeschichtet.

Strategie der Kooperationen

Genfs älteste Privatbank hat ihre Strategie der Kooperationen in Asien bereits im Jahr 2012 gestartet und ist seither Vereinbarungen mit dem australischen Vermögensverwalter IBWealth, in Südkorea mit der Kookmin Bank sowie mit der Kasikornbank in Thailand eingegangen.

Dieses Vorgehen ist sozusagen ein Mittelweg. Es vereinfacht Lombard Odier den Eintritt in neue regionale Märkte, ohne dass der kostenintensivere und riskantere Aufbau eigener Repräsentanzen erfolgen muss. So rechnet sich auch die Geschäftsstelle im Finanzzentrum von Singapur besser, wie der dortige Niederlassungsleiter Vincent Magnenat unlängst gegenüber finews.ch erklärte. Die Kooperationsstrategie sei überdies eine Möglichkeit, ohne teure Übernahmen in neuen Märkten zu wachsen.

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