Die UBS will ihre Abhängigkeit vom Zinsengeschäft in der Schweiz weiter reduzieren. Andere Marktteilnehmer sind da weniger vorsichtig, findet die Grossbank.

Schweizer Unternehmen sehen die Zukunft im Schnitt positiv. Das ist das Fazit einer Umfrage, welche UBS-Schweiz-Chef Axel Lehmann und sein Chefökonom Daniel Kalt heute Donnerstag präsentiert haben.

So sehr brummt das Geschäft, dass Unternehmen auch wieder vermehrt Expansionspläne hegen. «Wir sehen enorme Nachfrage nach Krediten», sagte Lehmann vor Journalisten.

Risiken bei Renditeimmobilien

Eigentlich eine Chance für die grösste Bank des Landes. Trotzdem will der Schweiz-Chef bei der Kreditvergabe vorsichtig bleiben.

«Wir wollen unabhängiger werden vom Zinsdifferenzgeschäft», sagte er. Bei den Gebühreneinnahmen will die UBS hierzulande hingegen doppelt so schnell wachsen wie die Gesamtwirtschaft.

Mehr Leerstand

Risiken birgt besonders das Hypothekengeschäft mit Renditeimmobilien, in welchem die UBS in der jüngeren Vergangenheit stark zurückgefahren hat. Hier sind, unter dem Druck der tiefen Anleihenrenditen, vermehrt auch Pensionskassen und Versicherungen aktiv geworden.

UBS-Chefökonom Kalt fand dazu deutliche Worte: «Wie die Hohlen» würden diese Akteure in der Schweiz «Wohnraum aus dem Boden ziehen». Dieser Bauboom habe gerade ausserhalb der Ballungszentren zu mehr Leerstand und damit seit letztem Jahr zu einer Preiskorrektur geführt.

«Das tut weh»

Den Gefahren der so entstandenen Blase will sich die UBS nicht aussetzen. Mit dieser Haltung hat die Bank allerdings Marktanteile verloren. 

«Jede Hypothek die man nicht verlängert, tut weh», sagte Lehmann. Dafür sei die UBS allerdings überzeugt, auch eine starke Preiskorrektur im Immobilienmarkt überstehen zu können. Eine Gewissheit, die möglicherweise nicht für alle Akteure am Schweizer Immobilienmarkt gilt.

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