Jeder vierte Franken im Swiss Banking wird mit Fonds und Verwaltungsmandaten verdient. Doch die Milliarden-Industrie ist im Umbruch, wie sich zeigt.

Das ist kein Pappenstiel: Investment Manager in der Schweiz verwalten Vermögenswerte von 3'400 Milliarden Franken. Dies macht sich für die Akteure bezahlt, wie eine von der Bankiervereinigung (SBVg) und der Beratungsfirma Boston Consulting Group am Donnerstag präsentierte Studie feststellte. Die Einnahmen der Branche, die sich aus Anbietern von Fonds und von Vermögensverwaltungs-Mandaten zusammensetzt, lagen Ende 2017 bei 20 Milliarden Franken.

Dies entspricht laut der Studie 25 Prozent der von der Schweizer Finanzindustrie erzielten Erträge, die Versicherer nicht mitgerechnet (siehe Grafik unten).

IM Grafik 500

Die Investment Manager dürfen deshalb getrost mit als Pfeiler des Finanzplatzes gelten. Die Industrie profitiert von der Nachfrage seitens institutioneller und privater Kunden, vom hiesigen Knowhow bei der Gestaltung komplizierter Produkte und nicht zuletzt von der Offenheit des Marktes gegenüber ausländischen Playern. Von den 20 grössten Fondsverwaltern in der Schweiz haben acht Unternehmen ihren Sitz ausserhalb der Schweiz. Diese vertrieben zuletzt rund 12 Prozent der Vermögenswerte in jenem Geschäft.

Doch am Pfeiler wird gerüttelt, wie der Report weiter analysierte. Nicht weniger als sieben Trends machen die Autoren aus, welche die Branche künftig verändern könnten. Das sind sie:

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.5%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.76%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.11%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.6%
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