Das war ein bisschen dick aufgetragen: Vor der Lancierung seines Hedgefonds rührte Robert Jain medial kräftig die Werbetrommel und stellte den grössten «Launch» der Geschichte in Aussicht. Nun muss er zurückbuchstabieren.

Auch finews.ch hatte über den bevorstehenden Start des Hedgefonds berichtet, den dessen Gründer Robert «Bobby» Jain gleich nach sich selber benannt hat. Jain Global sollte, so berichtete selbst die renommierte britische Finanzzeitung «Financial Times», bis zu 10 Milliarden Dollar an Kundenvermögen einsammeln, um damit komplexe Marktwetten einzugehen.

Das, so hiess es, wäre der grösste «Launch» eines Hedgefonds in der Finanzgeschichte geworden.

Zu hohe Erwartungen geschürt?

Es bleibt wohl beim Konjunktiv. Wie nämlich nun ebenfalls die «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) erneut vermeldete, muss Jain beim Volumen zurückbuchstabieren. Bis zum Start dürften eher die Hälfte der anvisierten Vermögen, nämlich 5 oder 6 Milliarden Dollar, zusammenkommen. Dies trotz eines «ewigen» Rabatts auf Gebühren, den Jain Kunden offeriert, die mehr als 250 Millionen Dollar auf einmal investieren.

Als Grund für die Zielkorrektur wird im Bericht angegeben, dass Jain Global mit den hohen Volumen Erwartungen geschürt hätte, die der Fonds dann später nur schwer hätte einlösen können.

20 Jahre bei der Credit Suisse

Jain ist auch aus Schweizer Perspektive kein Unbekannter. Er hatte einst insgesamt 20 Jahre bei der Credit Suisse (CS) gearbeitet, bevor er dem Institut im Jahr 2016 den Rücken kehrte.

Zuletzt leitete er bei der Grossbank – nun eine Tochter der UBS – das gesamte Fondsgeschäft. Sein Nachfolger Eric Varvel musste bei der CS nach dem Debakel um die geschlossenen Greensill-Fonds im Jahr 2021 den Hut nehmen.

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