Die Schweiz ist als «Sehnsuchtsort» für viele Superreiche aus dem Ausland eine erste Adresse. Davon profitieren die hiesigen Banken enorm. Doch neuerdings lassen sich die Wohlhabenden vermehrt in anderen Zentren nieder. Sind die Schweizer Banken dort auch präsent?

Im Kanton Zürich leben 88'400 Millionäre, wie aus einer Erhebung des Beratungsunternehmen Henley & Partners hervorgeht. Das ist eine stolze Zahl, die sich vor allem auf die guten Rahmenbedingungen für Vermögende in unserem Land zurückführen lässt.

Aber im internationalen Vergleich gibt es einige andere Städte oder Einzugsgebiete, wo inzwischen wesentlich mehr Wohlhabende leben, wie aus der Studie weiter hervorgeht. Ausserdem war das Wachstum an neuen Millionärinnen und Millionären in Zürich in den vergangenen zehn Jahren mit einem Plus von 20 Prozent vergleichsweise schwach. Mit diesen Werten rangiert der Kanton auf Rang 18.

Zürich und Genf – gemeinsam grösser

Andere Zentren «beherbergen» wesentlich mehr Reiche und haben in dem Betrachtungszeitraum auch stärker zugelegt, wie New York (zählt 349'500 Millionäre und ein Wachstum von +48 Prozent) sowie die an der US-Westküste gelegene Bay Aera (305'700; +82 Prozent) oder Singapur (244'800; +64 Prozent).

Immerhin liesse sich einwenden, dass in der kleinräumigen Schweiz noch ein zweites Zentrum existiert, wo viele, sehr vermögende Leute leben: Das ist der Kanton Genf mit 79'800 Millionären und einem Wachstum in den vergangenen zehn Jahren von immerhin 36 Prozent. Genf rangiert auf Platz 20. Wenn man nun die Werte der Limmat- und der Rhonestadt zusammenrechnet, kämen die beiden Kantone ungefähr auf den 7. Rang.

Hochburg des Geldadels

Der Report listet auch die Zahl der Milliardäre in den verschiedenen Städten. Hier dominiert die Bay Aera (mit 68 Milliardären) aufgrund der zahlreichen Tech-Unternehmer, die in den vergangenen paar Jahrzehnten zu viel Geld gekommen sind; gefolgt von New York (60), schon immer eine Hochburg des Geldadels, und Los Angeles (43) sowie Peking (42). Zürich bringt es auf 10 Milliardäre, Genf sogar auf 14.

Am spannendsten, insbesondere für internationale Vermögensverwaltungs-Banken, die ihre Ressourcen an den Standorten platzieren müssen, wo heute und vor allem morgen «die Musik spielt», sind die Wachstumsraten der Millionäre von Belang.

Zwischen Boom und Bust

In dieser Hinsicht schwingen die grossen chinesischen Städte Peking, Schanghai, Schenzhen, Hangzhou und Guangzhou) obenaus, was wiederum das enorme Vermögenswachstum in dieser Volkswirtschaft illustriert. Ein Markt, der für ausländische Banken allerdings nicht so einfach zu bearbeiten ist.

Sehr hohe Wachstumsraten verzeichnen auch US-Städte wie Seattle, Austin und Dallas, was vor allem der sagenhaften Entwicklung im Technologie-Sektor zu verdanken ist – und in Teilen auch der Preiseavance im Bereich digitaler Vermögenswerte. Umso wichtiger ist es, dass eine UBS mit ihrer Präsenz in den USA mit entsprechenden Ressourcen ausstatten kann.

Zürich und Genf (+20 Prozent respektive 36 Prozente) belegen hintere Plätze, die aber im Einklang stehen mit dem Wachstum der übrigen europäischen Metropolen, wo das Vermögens- und Wohlstandswachstum auf einer anderen Flamme kocht als in Teilen der USA und in Asien.

Absteiger von heute und Hotspots von morgen

Rückläufig ist das Millionärswachstum in Tokio (-5 Prozent), London (-10 Prozent), Osaka (-12 Prozent) sowie in Moskau (-24 Prozent). Mit Blick nach vorn dürfte ausserhalb der USA und China vor allem eine Destination signifikant zulegen: Das ist Dubai.

Noch rangiert das Emirat mit 72'500 Millionären und 15 Milliarden im oberen Mittelfeld. Doch mit einem Millionärswachstum von 78 Prozent ist es neben dem indischen Mumbai (+82 Prozent) der Hotspot par excellence für Reiche und Superreiche.

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