Die UBS hat sich mit dem Finanzinvestor Apollo auf den kompletten Austieg aus dem früheren CS-Geschäft mit verbrieften Produkten in den USA geeinigt. Aus dem Deal resultiert im ersten Quartal ein Gewinn auf Gruppenstufe bei der UBS.

UBS und die US-Finanzinvestorin Apollo haben eine Vereinbarung zum kompletten Ausstieg aus dem Geschäft mit verbrieften Produkten (SPG) getroffen, wie es in einer Medienmitteilung vom Mittwoch heisst. Demnach wurde ein so genanntes Transition Services Agreement getroffen, und die UBS beendet ihr Investment Management Agreement mit Atlas.

Im Rahmen dieser Vereinbarung wird Apollo vorrangig besicherte Finanzierungsfazilitäten in Höhe von 8 Milliarden Dollar von der UBS erwerben, wie es weiter heisst.

Bei der CS fällt Verlust an

Die Bank rechnet aus dem Abschluss der Vereinbarung im ersten Quartal 2024 mit einem Nettogewinn von rund 0,3 Milliarden Dollar auf Gruppenstufe. Bei der von der UBS übernommenen Credit Suisse (CS) resultiert ein Verlust von rund 0,9 Milliarden Dollar. Die Differenzen spiegele Anpassungen wider, welche die UBS nach dem Buchhaltungs-Standard IFRS im Rahmen der Kaufpreisallokation beim Abschluss der Übernahme der CS vorgenommen hat, sowie Rückstellungen, die im zweiten und dritten Quartal 2023 gebildet wurden. Diese werden nach den US-GAAP-Rechnungslegungsgrundsätzen der CS nicht erfasst.

«Wir freuen uns über diese Vereinbarung mit Apollo», kommentiert UBS-CEO Sergio Ermotti den Deal. «Sie ist ein weiteres Beispiel dafür, wie wir gemeinsam mit unseren Kunden und Gegenparteien unermüdlich daran arbeiten, Kapital aus dem Nicht-Kerngeschäft freizusetzen sowie Kosten und Komplexität zu reduzieren.»

Die Vereinbarung sei für beide Seiten vorteilhaft und stehe im Einklang mit der Strategie der UBS, ihr Non-Core and Legacy-Portfolio (NCL) abzubauen und zu vereinfachen, heisst es weiter. Für Apollo sei damit der Weg frei Atlas als eigenständige Plattform auszubauen, die sich auf die Emission von Investment-Grade-Asset-Backed Securities konzentriert.

Rekordvolumen im ersten Quartal

Laut Apollo CEO Marc Rowan hat Atlas im ersten Quartal ein Rekordvolumen beim Neugeschäft und der Kapitalbeschaffung verzeichnet. «Seit der Gründung haben wir 24 Milliarden Dollar an Neugeschäft generiert und Kapital zur Unterstützung von Kundenvermögen in Höhe von über 40 Milliarden Dollar gesichert.»

Die CS hatte den Verkauf ihrer Securitized Products Group (SPG) im November 2022 an Apollo vereinbart. Laut den Bedingungen des Deals sollte die CS die Finanzierung für einen Teil der übertragenen Papiere weiter bereitstellen und rund 20 Milliarden Dollar der Aktiva selbst behalten. Diese wurden von Apollo gegen eine Gebühr verwaltet.

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