Der Internationalen Währungsfonds hat sich positiv zu den Wirtschaftsaussichten der Schweiz geäussert. Die Zinssenkung seien angesichts der schwächeren Inflation der richtige Schritt gewesen. Aber es gibt auch Ermahnungen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) stellt der Schweiz bei seiner jährlichen Einschätzung ein gutes Zeugnis in der Geld- und Haushaltspolitik aus. Für 2024 rechnen die Experten mit einem BIP-Wachstum von 1,3 Prozent. Bereinigt um die Effekte der grossen Sportanlässe wird mit einem Wachstum um 1 Prozent gerechnet.

Als positive Faktoren werden die allmähliche Erholung der Auslandsnachfrage, eine niedrigere Inflation die Lockerung der Geldpolitik und der stabile Arbeitsmarkt gesehen.

Inflation bei 1,5 Prozent erwartet

In dem IWF-Bericht wird die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gelobt, die Leitzinsen um 25 Basispunkte auf nun 1,5 Prozent zu senken. Da die Inflation klar in den Bereich der Preisstabilität zwischen 0 und 2 Prozent zurückgekommen sei, habe die SNB ihren Leitzins im März richtigerweise gesenkt, hiess es.

Im laufenden Jahr dürfte sich die Inflation laut dem IWF mit 1,5 Prozent weiterhin in dieser Spanne bewegen.

Mit Blick auf die Not-Übernahme der Credit Suisse (CS) durch die UBS sei es nun an der Zeit, daraus die nötigen Lehren zu ziehen, tönte auch Kritik von der Stelle.

Prüfprogramm steht noch aus

Der IWF gibt dazu jedoch derzeit noch keine konkreten Empfehlungen ab. Zunächst werde man die Analysen der SNB und der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) abwarten sowie den im April erwarteten Bericht des Bundesrates zur Überprüfung des «Too big to fail»-Regelwerks. Danach werde man die Lage neu beurteilen.

Im Jahresverlauf soll dann das Financial Sector Assessment Program (FSAP) für die Schweiz starten.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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