Weil der Credit Suisse in diesem Jahr ein Verlust droht, bangen bereits viele Mitarbeiter um ihren Bonus.

Die Credit Suisse (CS) wird dieses Jahr voraussichtlich mit einem happigen Verlust abschliessen. Der Grund ist ein milliardenschwerer Posten in der Bilanz, der nicht mehr werthaltig ist, wie die Zeitung «Schweiz am Sonntag» in ihrer heutigen Ausgabe berichtet.

Dieser so genannte Goodwill geht auf die im Jahr 2000 für knapp 20 Milliarden Franken erworbene US-Investmentbank Donaldson, Lufkin & Jenrette (DLJ) zurück. CS-Konzernchef Tidjane Thiam will diese Altlast in der Höhe von 6,3 Milliarden Franken im vierten Quartal substanziell abschreiben, wie die Zeitung schreibt.

Substanzieller Abschreiber

CS-Finanzchef David Mathers sprach denn auch am kürzlichen Investorentag in London von einem «substanziellen» Abschreiber. «Für die meisten Beobachter kann dies nur heissen, dass die CS den Goodwill vollständig tilgt», folgert die «Schweiz am Sonntag».

Allerdings wundern sich manche Branchenexperten, dass die CS die Wertberichtigung nicht schon im dritten Quartal vollzogen hat. So machen es die meisten Chefs, wenn sie neu anfangen: Als Erstes werfen sie die Altlasten ihrer Vorgänger über Bord.

Grosse Diskussionen am Laufen

Schreibt die CS den DLJ-Goodwill ganz ab, dann wird sie einen Verlust einfahren. Dies wiederum bedeutet, dass dadurch die Boni der Banker zusammengestrichen werden, wie die Zeitung schreibt. Dies entspricht auch den Vorgaben der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma).

Wie man aus dem Innern der Bank hört, sind bereits grosse Diskussionen am Laufen. Werden die Boni gekappt, droht der Exodus vieler Topcracks.

Auf Kosten der Aktionäre?

Andererseits könnte CEO Thiam mit einer drastischen Bonuskürzung das Eigenkapital-Polster auf einen Schlag um 2 bis 3 Milliarden Franken aufstocken. Bis Ende Jahr muss er sich entscheiden.

Möglich ist, dass er den Goodwill nicht «substanziell», sondern nur zur Hälfte abschreibt, um den Schaden für die Mitarbeiter geringer zu halten. Die Geschädigten wären dann die Aktionäre.

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