Alfred Moeckli will mit der VP Bank die Grenze von 50 Milliarden Franken Kundenvermögen knacken. Wie er das schaffen will, verrät der CEO im Interview mit finews.ch.


Herr Moeckli, Sie sind nun seit 2013 CEO der VP Bank, haben Akquisitionen getätigt und den Turnaround geschafft. Wieviel Energie haben Sie persönlich noch?

Ich fühle mich fit, trotz etwas Übergewicht. Mache ich den Job noch zehn Jahre? Sicher nicht, ich bin nun 58 Jahre alt. Aber die Arbeit macht mir weiterhin Spass, und ich will nun den Erfolg, den wir bei der VP Bank mittlerweile verzeichnen, auch noch etwas geniessen.

Sie bleiben also noch mindestens bis zur Erreichung der gesteckten Mittelfristziele 2020?

Ich will mich nicht auf einen Termin fixieren lassen. Ich geniesse das volle Vertrauen des Verwaltungsrats.

Apropos Mittelfristziele: Wollen Sie diese erreichen, insbesondere die betreuten Kundenvermögen von 50 Milliarden Franken, braucht es noch eine weitere Akquisition.

Dem ist ziemlich sicher so. Als ich vor fünf Jahren zur Bank gestossen bin, lagen wir bei 28,5 Milliarden Franken. Aktuell sind wir bei rund 40 Milliarden Franken.

«Wir schauen auch den asiatischen Markt an»

In drei Jahren über 3 Milliarden Franken Nettoneugeld pro Jahr zu generieren, ist ohne Akquisition doch sehr ambitioniert.

Was wäre denn die attraktivste Region für die VP Bank? Asien, Schweiz, das Fürstentum Liechtenstein oder Luxemburg?

Es ist jeder Markt in etwa gleich attraktiv. Um etwas zu kaufen und vor allem zu verdauen, ist eine Schweizer oder liechtensteinische Institution aufgrund der kulturellen und geografischen Nähe sicher am einfachsten. Aber wir schauen auch den asiatischen Markt an, vor allem wegen seiner schieren Grösse.

Das Neugeld hat 2017 mit rund 1,9 Milliarden Franken deutlich angezogen. Ist diese Entwicklung nachhaltig?

Ich denke schon. Der Grund hierfür ist zweierlei: Die Bereinigung aus dem Automatischen Informationsaustausch ist bei uns praktisch erledigt. Gleichzeitig haben wir unsere Akquisitionsleistung deutlich gesteigert. Unter diesen Prämissen sind wir zuversichtlich, dass der Neugeldzufluss anhalten wird.

Wieviel Neugeld stammt denn vom asiatischen Markt?

Asien lag in den letzten beiden Jahren jeweils an erster Stelle. Dieses Jahr liegen die Zuflüsse aus unseren asiatischen Standorten auf Platz zwei.

Und wer liegt diesmal vorne?

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
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