Unser Schweizer Standort in Zürich.

Das ist interessant, da sich viele hiesige Banken im heimischen Markt schwer tun.

Es ist uns gelungen, einige sehr gute Kundenberater zu gewinnen und die Gelder auch zu transferieren. Dies ist keine leichte Aufgabe, weil die Banken sehr viel tun, um ihre Berater und die Kunden zu halten.

«Bislang hat sich unsere Vorsicht gelohnt»

Gleichzeitig ist es heute in Anbetracht der komplexen regulatorischen Anforderungen eine grosse Herausforderung, wohlhabende Kunde mit über 50 Millionen Franken Vermögen zu gewinnen.

Und wie geht die VP Bank bei sehr vermögenden Kunden konkret vor?

Wir prüfen den Kunden bis ins Detail. Wir haben schon Kundenbeziehungen abgelehnt, die man vielleicht hätte eingehen können. Doch bislang hat sich unsere Vorsicht gelohnt. Wir sind in keinen Fall wie Fifa, Petrobas oder 1MDB dabei gewesen.

Die VP Bank gibt neuen Beratern in der Regel ein Jahr Bewährungsfrist. Wie hoch ist denn die Erfolgsquote bei Neuanstellungen?

Letztes Jahr haben gegen 90 Prozent die Vorgaben erfüllt. Aber es gibt auch Fälle, wo man sich mit dem Kundenberater zusammensetzen und herausfinden muss, wo es klemmt. Es gab einen Fall, wo ein Berater sehr gut im Knüpfen von Kundenbeziehungen war, aber nicht beim Abschluss. Dieser zählt nach unserer Begleitung nun zu den besten.

Sie statten die Berater neuerdings auch mit dem Beratungstablet namens Finfox touch aus. Was versprechen Sie sich davon?

Damit lässt sich ein Anlagevorschlag auf das jeweilige Domizilland des Kunden sehr gut visualisieren.

Roboadvisory oder weiterführende Digitalinstrumente sind für die VP Bank kein Thema?

Ich glaube, Roboadvisory ist erst die erste Stufe. Dabei handelt es sich ja bloss um ein optimiertes Portfolio. Das nächste Level ist für die Branche weit bedeutender.

«Ich schliesse nichts aus»

Nämlich dann, wenn Künstliche Intelligenz in den Beratungsprozess integriert wird und jede Dimension menschlicher Handlungen mitberücksichtigt. Das kann Geschäftsmodelle von Banken nachhaltig verändern.

Ihres auch?

Wir bauen auf den persönlichen Berater in unserem Segment der HNWI- und UHNWI-Kunden. Aber die Welt dreht sich schnell. Selbstfahrende Autos, medizinische Operationen, die ein Chirurg nicht mehr am Patienten selbst, sondern über Roboter durchführt und sich dabei zigtausend Kilometer entfernt befindet – all das wird kommen und ist teils schon Realität. Ich schliesse somit nichts aus. Paradebeispiel ist Kodak. Die haben bereits 1975 eine Digitalkamera erfunden, haben aber nicht an die Technologie geglaubt und das Projekt begraben – ein grosser Fehler, wie sich heute zeigt.

Aber macht die VP Bank denn etwas im Bereich Künstliche Intelligenz?

Wir setzen uns damit schon auseinander. Mehr will ich dazu nicht verraten.


Alfred W. Moeckli ist seit 2013 CEO bei der in Vaduz ansässigen VP Bank. Zuvor war er während drei Jahren CEO bei der bank zweiplus ag. Von 1999 bis 2002 war Moeckli auch Chef der Swissquote Bank und gründete zwei Jahre später die Trading-Plattform Tradejet, welche von der Swissquote Bank 2010 übernommen wurde.

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
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